
Was bedeuten Lumen wirklich und warum ist Lux oft wichtiger? Warum wird die Leuchtweite bei 1 Lux gemessen und wofür genau stehen die IP-Klassen?
Die Welt der LED-Arbeitsscheinwerfer ist voller technischer Begriffe. Damit Sie den Durchblick behalten und die perfekte Beleuchtung für Ihre Anforderungen finden, haben wir die wichtigsten Fragen und Antworten für Sie zusammengefasst.
Informationen zur richtigen Lichtverteilung und zum optimalen Einsatzzweck finden Sie in unserem LED-Arbeitsscheinwerfer Kaufratgeber.
Falls keine Fragen mehr offen sind, geht es hier weiter zu unserem LED Arbeitsscheinwerfer Produkt-Katalog. Dort finden Sie ein großes Sortiment an Profi LED Leuchten der Marken Strands Lighting Division, MaiStone und Osram.
Ja. Laut der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung (StVZO) § 52 Absatz 7, ist die Montage von einem oder mehreren Arbeitsscheinwerfern an mehrspurigen Fahrzeugen grundsätzlich legal. Allerdings gilt es einige Regelungen zu beachten: .
Auslegung der StVZO § 52 Absatz 7 von Sachverständigen:
In der Regel müssen Arbeitsscheinwerfer nicht gesondert in die Fahrzeugpapiere eingetragen werden. Im Gegensatz zu Scheinwerfern für die Fahrausleuchtung (wie Fern- oder Abblendlicht) brauchen LED Arbeitsscheinwerfer meist keine spezielle Bauartgenehmigung oder E-Prüfzeichen, da sie nicht für den Fahrbetrieb im Straßenverkehr gedacht sind.
Selten gibt es die Anforderung von Sachverständigen, dass die Notwendigkeit eines Arbeitsscheinwerfers argumentiert werden muss. Es wird auf die Formulierung in der STVZO „zur Beleuchtung von Arbeitsgeräten und Arbeitsstellen“ verwiesen, und eine Erklärung zum „Arbeitsgrund“ verlangt. Dies kann bei Pickups und Geländewagen beispielsweise eine verbaute Seilwinde sein. Gewerbliche Fahrzeuge, die optisch als solche erkennbar sind, beispielsweise ein Fahrzeug einer Garten- und Landschaftsbau Firma, haben auch immer einen nachvollziehbaren „Arbeitsgrund“.
Sehr selten wird neben der separaten Schaltung auch die Anforderung einer automatischen Deaktivierung der Arbeitsscheinwerfer im Fahrbetrieb verlangt, basierend auf der Formulierung: „Arbeitsscheinwerfer dürfen nicht während der Fahrt benutzt werden“. Allerdings hat der Gesetzgeber dies als Anweisung der Nutzung formuliert und nicht als Anweisung zur Montage, daher ist diese Interpretation äußerst selten.
Nein. Da Arbeitsscheinwerfer nicht für den Einsatz während der Fahrt im Straßenverkehr zugelassen sind, sind diese nicht in einer ECE Norm geregelt. Hierdurch kann es keine Zulassung per ECE-Norm, also mittels eines E-Prüfzeichen geben. Nur eine Prüfung der elektromagnetischen Verträglichkeit (EMV) nach der ECE-Regelung R10 ist für Arbeitsscheinwerfer, die an Fahrzeugen verbaut werden, gesetzlich vorgeschrieben.
Streng genommen nein. In Deutschland werden die gesetzlichen Regelungen so interpretiert: „Eine für eine Funktion zugelassene Leuchte soll nicht für eine andere Funktion verwendet werden.“ Dies ergibt natürlich Sinn, da ein Fernscheinwerfer nicht als Rückfahrscheinwerfer oder umgekehrt eingesetzt werden sollte. Selten wird diese Schlussfolgerung auch für den Bereich der Arbeitsscheinwerfer angewendet und die Montage eines Fernscheinwerfers als Arbeitsscheinwerfer von einem Sachverständigen bemängelt. Diese Interpretation führt jedoch äußerst selten zu Problemen, aber ist nicht auszuschließen.
Hochwertige LED Arbeitsscheinwerfer sind nicht nur gegen Staub und Spritzwasser geschützt (IP67 Zertifizierung), sondern haben zusätzlich eine IP69K Zertifizierung und können somit mit einem Hochdruckreiniger bei geringem Abstand mit Heißwasser gereinigt werden. Eine IP69K Zertifizierung nach DIN Norm 40050-9 erfordert einen Druck von 100 bar bei einem Wasserdurchfluss von ca. 15 l/min und einer Temperatur von 80 ºC, bei einem Düsenabstand von 10 cm.
Erklärung der verschiedenen IP-Klassen:
Erste Ziffer (Schutz gegen feste Fremdkörper):
Zweite Ziffer (Schutz gegen Wasser):
Zum Beispiel bedeutet IP-Schutzklasse 68/69K, dass der Scheinwerfer staubdicht ist, und gegen Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung sowie dauerhaftes Untertauchen in Wasser geschützt ist.
Lumen (lm): Misst den gesamten Lichtstrom, den der Fernscheinwerfer abgibt. Der Wert sagt nichts über die Leuchtweite oder das Lichtbild aus. Bei Lumen wird zwischen theoretischen Lumen (raw) und Nennlumen (gemessen, effektiv) unterschieden. Der theoretische Lumen-Wert wird durch Anzahl und Nennwert der eingebauten LED Chips errechnet. Jedoch weichen diese Zahlen oft stark von tatsächlich gemessenem Lumen Wert ab, da Verluste durch das optische System (Reflektoren, Streuscheiben) und Wärmeeffekte durch LED Chips nicht abgezogen werden. Daher ist es wichtig, beim Kauf eines LED-Scheinwerfers besonders darauf zu achten, ob die theoretische oder effektive/gemessene Lichtleistung angegeben ist, und diese zu vergleichen.
Lux (lx): Die Einheit der Beleuchtungsstärke. Sie gibt an, wie viel Licht auf einer bestimmten Fläche tatsächlich ankommt. Anders ausgedrückt misst Lux die Helligkeit an einem spezifischen Punkt pro Quadratmeter. Lumen hingegen ist die gesamte Lichtmenge, die ein Scheinwerfer abgibt. Der Lux-Wert sagt somit nichts über das Lichtbild bzw. Lichtkegel aus, ist aber der aussagekräftigste Wert, um die Leuchtweite eines Arbeitsscheinwerfers zu bestimmen.
Watt (W): Watt beschreibt nicht zwangsläufig die Leistung der Lampe, sondern ist nur ein Maß für den Stromverbrauch. Daher sind bei LED Scheinwerfern die Lumen aussagekräftiger. Eine Lampe, die wenig Strom verbraucht und dennoch exzellentes Licht liefert, ist aus energetischer Sicht vorteilhafter.
Für Arbeiten im Nahfeldbereich bis ca. 75 m eignen sich Flood-Beam Flutlichtscheinwerfer am besten. Spot Beam Spotlight LED Scheinwerfer eignen sich am besten für lange Distanz bis zu 500 m, z.B. als Suchscheinwerfer um weitentfernte Gegenstände zu lokalisieren. Combo (Duo) Beam LED Scheinwerfers bieten ein homogenes Lichtbild auf kurzer und weiter Distanz und eignen sich z.B. ideal für Offroad oder als Hauptscheinwerfer für einen Traktor oder andere Landmaschinen.
Eine detaillierte Erklärung, welche Arbeitsscheinwerfer-Variante am besten für welchen Einsatzzweck geeignet ist, finden Sie in unserem LED Arbeitsscheinwerfer Kaufratgeber.
Unsere LED-Arbeitsscheinwerfer sind Multivoltage-fähig, das heißt, sie können problemlos sowohl an 12V- als auch an 24V-Systemen betrieben werden. Überprüfen Sie aber immer die Produktbeschreibung.
LED Arbeitsscheinwerfer werden oft in extremen Umgebungen eingesetzt, daher ist hochwertiges Material dringend Notwendig um eine lange Lebensdauer zu garantieren. Ein robustes und leichtes Aluminium-Gehäuse mit einer Streuscheibe aus bruchfestem Polycarbonat und Edelstahl Befestigungsklammern, ist die perfekte Wahl für alle, die Wert auf Qualität und Langlebigkeit legen.
Land- und Baumaschinen Scheinwerfer sollten eine helle, weiße Lichtfarbe von ca. 6000 Kelvin (Xenon Weiß) haben. Die helle Farbe zeigt Details, die mit warmweißer Lichtfarbe aufgrund des höheren Rotspektrums nicht erkennen sind, und erhöht die Konzentration und Leistungsfähigkeit bei der Arbeit. Allerdings ist sehr kaltweisses, fast bläuliches Licht (mit einer Farbtemperatur über 6500 K) auf Dauer sehr anstrengend für die Augen und sollte vermieden werden. Zudem wird bläuliches Licht auf Staub, Metall, Regen und Schnee noch stärker reflektiert.
LED-Arbeitsscheinwerfer können die Fahrzeugelektronik beeinflussen und Funkstörungen verursachen. Die Folgen einer elektromagnetischen Störung reichen von einem Knistern im Radio bis hin zu einem Maschinenstillstand und sollten somit nicht unterschätzt werden.
EMV steht für Elektromagnetische Verträglichkeit. Besitzt der Scheinwerfer eine EMV ECE R10-Zertifizierung, ist er für den Anbau an einem Fahrzeug zugelassen und es wird bestätigt, dass die elektromagnetische Abstrahlung innerhalb der gesetzlichen Grenzwerte liegt.
Die ECE-R10 deckt zwei Hauptbereiche der EMV ab:
Störfestigkeit: Die Fähigkeit eines Fahrzeugs oder einer Komponente, externen elektromagnetischen Störungen zu widerstehen, ohne in der Funktion beeinträchtigt zu werden.
Störaussendung: Die Begrenzung der vom Fahrzeug oder der Komponente selbst erzeugten elektromagnetischen Störungen, um andere elektronische Geräte nicht zu beeinträchtigen.
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